Werkschau 2022

Smart Clothing and Human Centered AI

Durch die Integration von Elektronik in Bekleidung wird diese immer komplexer. Für den Entwicklungsprozess ist ein interdisziplinäres Wissen aus diversen Bereichen nötig, um Projekte nach den entsprechenden Anforderungen zu realisieren. Die Anforderungen an ein textiles Wearable unterscheiden sich deutlich von einem Bekleidungsprodukt im herkömmlichen Sinne. Die fortschreitende Digitalisierung fordert unserer Gesellschaft ein erhöhtes Bewusstsein für ethische, soziale und rechtliche Aspekte ab.

Von der Ideenfindung bis zur Realisierung eines elektronischen Textils werden diese Bewertungskriterien reflektiert werden. Mit Hilfe partizipativer Methoden und geeigneter Verarbeitungstechniken wurde eine Idee und Konzept erarbeitet und ein elektro-textiler Prototyp umgesetzt. Es wurden ethische, soziale und rechtliche Grundlagen, Herausforderungen und Chancen des Einsatzes von Technologien in der Bekleidung erlernt.

Studierende: Masterstudiengänge Bekleidungstechnik/Konfektion und Modedesign

Dozierende: Friederike Fröbel, Daniela Wittmann

Smart Clothing and Human Centered AI©Wittman/Fröbel
Smart Clothing and Human Centered AI©Wittman/Fröbel
Smart Clothing and Human Centered AI©Wittman/Fröbel

Einblick in das Modul Produktrealisation I und II

 

In den Modulen Produktrealisation I und II, die jeweils im 3. und 4. Semester stattfinden, wurden im Bachelorstudiengang Bekleidungstechnik/Konfektion von den Studierenden Hemdblusen und Hosen gefertigt.
Die entstandenen Modelle, in der Konfektionsgröße 38, sind teilweise genderneutral.

In den vergangenen Semestern stand das Thema „Leinen & Leinenmischungen“ für eine Frühjahr/Sommer-Kollektion im Vordergrund. Die Studierenden konzentrierten sich auf Material, Entwurf, Verarbeitung und Schnittkonstruktion. Diese erfolgte im 3. Semester manuell, im 4. Semester rechnergestützt mit dem CAD-Programm Grafis.

 

Studierende: 3. und 4. Semester Bachelorstudiengang Bekleidungstechnik/Konfektion

Dozierende: M. Sc. Violetta Wichmann, Dipl.-Ing. (FH) Gabriele Baller, Dipl.-Ing. (FH) Katrin Müller, M. Sc. Björn Tengler, M. Sc. Jörn Bätz

Modelle_Produktrealisation©Kurc HTW Berlin
Modelle_Produktrealisation©Kurc HTW Berlin

Verschiedene Projekte aus dem Bachelor- und Masterstudiengang Bekleidungstechnik/Konfektion

Projekt „Product Record - Ausbau der Kreislauffähigkeit von Pre Consumer Produkten“

Die Kreislauffähigkeit von Produkten zu erhöhen stellt alle Unternehmen vor große Herausforderungen, so auch die Unternehmen in der Bekleidungsbranche. Ziel ist es ressourcenschonend und nachhaltig zu agieren, um die Umwelt weniger stark zu belasten und wirtschaftsfähig zu bleiben. In dem Projekt „Product Record – Ausbau der Kreislauffähigkeit von Pre Consumer Produkten“ lag der Fokus dabei nicht auf der Verlängerung der Nutzungsdauer von Bekleidungsprodukten bei den Konsument*innen, sondern auf der Verlängerung der Lebenszeit von Produkten, die in der bestehenden Form direkt nach der Produktion nicht an Konsument*innen ausgeliefert werden können. Zu dieser Fragestellung fehlten bisher kreative und innovative Ansätze für die Bekleidungsbranche. Die bisherigen Lösungen sind dabei vielfältig wie zum Beispiel das Upcycling, das Spenden oder das Recycling. Auch das deutsche Modeunternehmen Recolution GmbH & Co. KG beschäftigt sich seit längerem mit dieser Thematik, weshalb sich die Studiengänge Bekleidungstechnik / Konfektion und Modedesign der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) sehr über die Kooperation mit diesem Unternehmen gefreut hat. Auf der Werkschau wird die Guideline gezeigt, die die Studierenden in diesem Projekt erstellt haben, um den Unternehmen ein Hilfsmittel an die Hand zu geben, das ihnen die Entscheidung beim Umgang mit unverkäuflicher Ware erleichtert.

Studierende: Masterstudierende der Studiengänge Bekleidungstechnik/Konfektion und Modedesign

Dozierende: M. Sc. Violetta Wichmann, M. Sc. Björn Tengler

 

 

Kollektionserstellung - STOFF-WECHSEL - Oversize-Schnitte mit enganliegenden Bodys

Eine Kombination aus weiten reduzierten umhüllenden Produkten mit hautengen inneren Formen dazu eine Mischung aus unterschiedlichen Stoffqualitäten, der perfekte Mix für die neue Sommersaison 2023.
In diesem Projekt sollten die Studierenden einen Stoff und Silhouetten-Mix erstellen, der die Atmosphäre der Mode von heute einfängt. Die Outfits sollten einen Body aus elastischem Material und ein Bekleidungsstück aus festem Gewebe beinhalten, die über mehrere Jahre hinweg tragbar sind.

Es ist eine Kollektion entstanden, die ein passendes Gesamtbild ergibt und
unterschiedliche Produktgruppen beinhaltet. Die Aufgabenstellung wurde in Teams von zwei bis drei Personen erarbeitet. Ausgehend von dem Farbkonzept und den eigenen Entwürfen wurden die Modellschnitte mit dem CAD-Programm Grafis angefertigt und durch zwei Anproben die Passform und Linienführung kontrolliert. Die erste Anprobe fand als 3D-Simulation in vStitcher statt, wodurch eine Anfertigung aus Probematerial entfallen ist. Die 3D-Simulation nimmt immer mehr an Bedeutung zu, da sie sowohl zeit- als auch materialschonend ist.

Die dargestellten Prototypen sind die Resultate aus der 2. Anprobe, die im Originalmaterial durchgeführt wurde.

Studierende:
6. Semester Bachelorstudiengang Bekleidungstechnik/Konfektion
Dozierende: Dipl.-Ing. (FH) Suzana Radujkovic, M. Sc. Violetta Wichmann, Dipl.-Ing. (FH) Katrin Müller

Oversize_Schnitte©Plog HTW Berlin

ClothingCareCafé

Nachhaltigkeit und Transformation in der Bekleidungswirtschaft – in diesem Kontext setzt sich das Format ClothingCareCafé – Ressource im Kreislauf im Studiengang Bekleidungstechnik/Konfektion vielfältig mit Bekleidung als wertvolle Ressource auseinander. Im Rahmen von interaktiven Veranstaltungen werden Nachhaltigkeitsthemen von der innovativen Produktentwicklung, über die Herstellungsprozesse, die Langlebigkeit in der Nutzungsphase bis hin zur Kreislaufführung von Bekleidung näher beleuchtet.

Logo ClothingCareCafe©HTW Berlin

Präsentation einiger textiler Fertigungsverfahren am Beispiel eines Upcycling -Produktes

Die beiden zeigen unabhängig von Semesterarbeiten die Maschinen und Verfahren am Beispiel eines Upcycling-Produktes.

Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Bernd Schmidt, Jakub Söhlke